Leserbrief von Wolfgang Krauth zur Gemeinschaftsschule in Leimen
Wolfgang Krauth
Lieber Herr Frenzel, liebe Lokalredaktion der RNZ, soll die Geschwister-Scholl-Schule (GSS) in Leimen-St. Ilgen eine Gemeinschaftsschule werden – oder Werkrealschule bleiben? Daran scheiden sich die Geister im Leimener Gemeinderat. Die Allgemeinplätzte in den beiden Leserbriefen aus den Reihen der CDU-GR-Fraktion zeigen sehr deutlich, dass man dort noch in der „heilen“ Vergangenheit lebt. Die Pädagogik hat sich weiterentwickelt und die Konzepte der 60er und 70er Jahre sind Vergangenheit. Schulen, die den aktuellen Anforderungen und Erwartungen nicht mehr gewachsen sind, werden sterben, denn Eltern und Schüler stimmen heute „mit den Füßen“ ab. Statt über „rot-grüne“ Ideologie zu klagen, sollte die CDU lieber mit darüber nachdenken, wie man in einer Großen Kreisstadt wie Leimen der Einwohnerschaft aus der eigenen und den Umlandgemeinden ein attraktives Schulangebot für den Nachwuchs machen kann. Eine gute Realschule ist zu wenig. Viele Schüler/innen in Leimen und St. Ilgen brauchen eine stärkere Förderung z. B. im Rahmen einer Ganztagesbetreuung. Dazu müssen wir Geld in die Hand nehmen. Der Name, den die GSS dann trägt ist zweitrangig. Bei den Schulen Geld zu sparen, um es für einen Bäderpark oder ein neues Rathaus auszugeben, ist weder nachhaltig noch zukunftsorientiert. Es sei denn, man legt es gezielt darauf an, die Leimener Schüler/innen, die nicht auf die Realschule gehen können, allesamt der Versorgung durch die Umlandgemeinden zu überlassen und die GSS in absehbarer Zeit zu schließen, um dort weitere Reihenhäuser zu bauen. Wolfgang Krauth
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