Auch „Michaelishaus“ nicht zu halten!

Dr. Peter Sandner
Fraktionssprecher


Nachdem Ende November vom Gemeinderat der Verkauf der Theodor-Heuss-Strasse 34 beschlossen wurde, der das „Aus“ für den traditionsreichen „Adler“ in St.Ilgen bedeutete, wurde der Gemeinderatssitzung Ende Dezember über das Michaelishaus entschieden.

Als Ende Mai über einen Antrag der Fraktionen der CDU und FWV diskutiert wurde, das Michaelishaus sofort abzureißen und die Fläche als Parkplatz zu nutzen, fanden wir damals für unsere Auffassung eine Mehrheit, bis zum Ende diesen Jahres nochmals (letztmalig) der Versuch zu machen, einen Investor für das Michaelishaus und das benachbarte Grundstück Rathausstrasse. 11 zu finden, der die beiden Flächen gemeinsam nutzt. Damals war uns schon klar, dass die Stadt selbst das Michaelishaus nicht erhalten kann. Nicht nur kann die Stadt den finanziellen Aufwand einer Sanierung selbst mittelfristig nicht leisten, auch eine Nutzung für öffentliche Zwecke ist durch die fehlende Barrierefreiheit fast unmöglich. Allerdings sollte die Sanierung für eine private Nutzung nochmals genau untersucht werden.

Jetzt hat sich herausgestellt, dass von allen privaten Interessenten eine Sanierung und Erhaltung des Michaelishauses- selbst bei wohlwollender Prüfung - für wirtschaftlich unmöglich erachtet wird. Für diesen Fall hatten wir schon im Mai angekündigt, auch einen Abriss des Michaelishauses in Erwägung zu ziehen. Daher haben wir bei der Sitzung im Dezember dem Abbruch zugestimmt.

Nun sollte allerdings nach unserer Meinung die Fläche von Rathausstrasse 9 und 11 auf keinen Fall als Parkplatz herhalten, sondern zügig neu bebaut werden. Bei der Neubebauung wollen wir auch keinem großen Baukörper mit vollständiger Überbauung des Geländes zustimmen. Wir stellen uns dort zwei Gebäude vor, das eine entlang der Turmstrasse, das andere sollte sich am jetzigen Standort und den Proportionen des Michaelishauses orientieren.