Leserbrief II zum RNZ-Bericht "Gemeinschaftsschule vertagt"

Wolfgang Krauth


die Aussage steht im Raum, dass im Gemeinderat Konsens über die Umwandlung der Geschwister-Scholl-Schule (GSS) in eine Gemeinschaftsschule (GMS) besteht. Wie OB Ernst zu dieser Aussage kommt, vermag ich nicht zu erkennen. Außer Lippenbekenntnissen seitens CDU und FDP vermag ich keinerlei fundierte Hinweise zu finden.

Ich finde es traurig, dass man bei CDU, FDP und FWV nach allerlei Vorwänden suchte, die Umwandlung der GSS in eine GMS zu verzögern. Letztendlich gefährdet man damit die Existenz der Schule mit der Folge, dass irgendwann nur noch eine Realschule vor Ort sein wird und noch mehr Kinder aus Leimen nach auswärts zur Schule müssen.

Sicher ist die Finanzsituation der Stadt Leimen schwierig. Aber gerade bei der GSS mit dem Sparen so richtig anzufangen und gleichzeitig ein neues Verwaltungsgebäude zu bauen – das passt für mich nicht zusammen.

Die „wohlüberlegten“ Enthaltungen aus SPD –nicht von mir, denn ich habe wohlüberlegt für die Einführung ein Jahr später gestimmt-, GALL und des Linken-Gemeinderats haben zur Folge, dass in der Amtszeit dieses Gemeinderats kein Antrag für eine GMS mehr gestellt werden wird, denn die Chance, dass auf der Gegenseite wieder vier Stadträte fehlen, kommt so schnell nicht wieder, auch die Hürden sind nun hoch gesetzt. Und die Mehrheitsverhältnisse im kommenden – Gott-sei-Dank um 6 Räte verkleinerten Gremium – sind noch völlig offen.

Schade für die Schule, die engagierte Lehrerschaft, Eltern und Kinder in Leimen.

Der Umgang mit dem Thema ist hoffentlich Anlass für viele Menschen, sich mehr in Politik vor Ort einzumischen. Die Kommunalwahlen 2014 bieten eine Gelegenheit – auch zur aktiven Kandidatur für den Gemeinderat!


Wolfgang Krauth
SPD-Stadtrat, Leimen