Verkauf des Anwesens Wilhelmstr. 22 in St.Ilgen
Karl-Heinz Wagner
Das Anwesen Wilhelmstr. 22 – ehemalige Post – steht zum Verkauf, und der Gemeinderat hatte in der Juli-Sitzung zwischen drei Angeboten zu entscheiden. In die engere Wahl kamen das Angebot Nr. 1 mit altengerechten Wohnungen und das Angebot Nr. 2 mit Reihenhäusern. Die Preisdifferenz beträgt € 5.000,00. Unsere Fraktion hat sich – im Ergebnis erfolglos - dafür eingesetzt, das Anwesen an den Investor zu verkaufen, der auf dem Grundstück altengerechten Wohnraum schaffen will. Älteren Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, aber noch keine Pflegefälle sind, soll es ermöglicht werden, noch lange in ihren eigenen vier Wänden zu leben, und in dieser Hinsicht ist in unserer Stadt in der Vergangenheit zu wenig unternommen worden. Auch Reihen- und Doppelhäuser sind wichtig, ermöglichen sie es jungen Familien zu erschwinglichen Preisen Wohneigentum zu erwerben, aber hier ist das Angebot – ob auf dem Alten Sportplatz, am Ägidiusweg, auf dem früheren Coop-Gelände und künftig im Bereich der AWO St.Ilgen – reichlich. Im Mehrgenerationenhaus in der Theodor-Heuss-Straße sollte ursprünglich auch Betreutes Wohnen angeboten werden, dieses Angebot wurde ersatzlos gestrichen. Wer diese Streichung seinerzeit beklagt hat – und das waren viele GemeinderätInnen, auch aus unserer Fraktion - müsste froh über das jetzige Angebot sein und dafür stimmen, denn eine altengerechte Bauweise ist nun einmal Voraussetzung für Betreutes Wohnen – im Reihenhaus kaum vorstellbar. Eine aus unserer Sicht erhebliche Angebotslücke kann mit dem Angebot Nr. 1 zwar nicht geschlossen, aber doch verkleinert werden. Dafür setzen wir uns ein, auch wenn der gebotene Preis 5.000 € geringer ist. Das Argument, die beiden Baukörper seien zu wuchtig und passten nicht in das Ortsbild, überzeugt uns nicht. Mit drei Stockwerken und Flachdach sind die Gebäude nicht höher als ein Reihenhaus mit zwei Stockwerken und Satteldach. Und sieben Reihenhäuser haben mehr Bauvolumen als jedes der beiden Gebäude, die von uns bevorzugt werden. . |