Leserbrief von Wolfgang Krauth zum Artikel in der RNZ vom 31.7.2009
"Die Nordrampe ist tot, die Südrampe auch"

Wolfgang Krauth
Troppauer Weg 6
69181 Leimen
31.Juli 2009


Sehr geehrter Herr Münstermann,

warum ist es Kirchturmpolitik, wenn die Stadt Leimen ihre Bürger im Baugebiet Rösbach vor mehr Lärm schützen will, aber nicht, wenn ein vermeintlicher Aufruhr in Rohrbach die Nordrampe vereitelt?

Eine „Südrampe“ hätte zur Folge, dass das Verkehrsaufkommen, das über Leimener Gemarkung den Weg auf die B 3 sucht erheblich zunimmt. Das wiederum führt zu mehr Lärm und Abgasen im westlichen Teil des Baugebiets Rösbach. Betroffen davon wäre auch der Comenius-Kindergarten. In Rohrbach hingegen wohnen die „Aufrührer“ gegen die Nordrampe wesentlich weiter weg von dem zusätzlich durch die Rampe entstehenden Verkehrsaufkommen.

Zum Thema Kirchturmpolitik sollte man übrigens auch die Geschichte der Leimener Nord-Ost-Umgehung nicht vergessen, die seitens Heidelberg über viele Jahre hinweg aus nicht nachvollziehbaren Gründen verzögert worden ist.

Unabhängig davon, ob es Kirchturmpolitik ist oder nicht: Die Leimener Verwaltungsspitze kann sicher sein, den Gemeinderat hinter sich zu haben, wenn es darum geht, dass die Stadt Heidelberg ihre selbstgemachten Verkehrsprobleme auch erst mal selbst lösen soll.

Wolfgang Krauth
Stadtrat Leimen