Stellungnahme der SPD-Fraktion
zum Sanierungskonzept für das Freibad

Karl-Heinz Wagner
im April 2005


SPD-Fraktion billigt mehrheitlich das Sanierungskonzept für das Freibad

Schon wenige Wochen nach der aus Gesundheitsgründen erforderlich gewordenen Schließung des Leimener Freibades wurde die SPD-Fraktion im Gemeinderat zusammen mit den beiden SPD-Ortsvereinen aktiv, um eine baldige Wiedereröffnung zu ermöglichen. Wir unterstützten die Gründung des Fördervereins Parkschwimmbad und veranstalteten im März 2001 eine Schwimmbadbegehung mit Leimener und auswärtigen Schwimmbadexperten. Es zeichnete sich bald die Notwendigkeit ab, einen privaten Investor für die Sanierung zu finden, da die Stadt aufgrund ihrer finanziellen Lage außerstande war, das Freibad selbst zu erneuern.

Für uns unverzichtbar waren folgende Anforderungen an einen privaten Investor:

  • Das Schulschwimmen muss gewährleistet sein
  • Die Wassersport treibenden Leimener Vereine benötigen Trainings- und Wettkampfzeiten im bisherigen Umfang
  • Eintrittspreise sind familienfreundlich und sozialverträglich zu gestalten, insbesondere für Besucher, die nur den Schwimmbereich nutzen wollen.

Das Vorhaben Freibadsanierung geriet dann 2003 ins Stocken, als bekannt wurde, dass die Vergabe europaweit ausgeschrieben werden musste. Eine Mehrheit im Gemeinderat – darunter die CDU-Fraktion – blockierte mit dem Argument, es müsse auch preiswerter gehen, monatelang die Einbindung der Beraterfirma Ernst & Young, die sich gegen Honorar für die korrekte Ausschreibung und weitere Begleitung der Maßnahmen anboten. Letztlich siegte die Vernunft, Ernst & Young erhielten den Zuschlag, und nach der Ausschreibung und Auswertung blieb der Betreiber Sport- und Anlagenbau Bodensee GmbH - s.a.b. - im Rennen.

In einer von allen Fraktionen sehr sachlich geführten nichtöffentlichen Debatte wurde schließlich das Vertragswerk umfassend durchleuchtet, in einigen Punkten nachgebessert und schließlich in der Gemeinderatssitzung vom 28.04.2005 von der SPD-Fraktion mehrheitlich mit einer Nein-Stimme abgesegnet.

ns überzeugt das Konzept, das die Stadt mit anfangs € 420.000,00 und 2,5 % Steigerung pro Jahr zwar durchaus erheblich, aber finanziell überschaubar und langfristig planbar belastet, die obigen Forderungen erfüllt, im Beauty- und Vital-Bereich sowie der Gastronomie den Gesundheitsaspekt betont und sich damit von anderen Bädern in der Region unterscheidet.

Als Alternative wäre nur die Schließung auch des Hallenbades geblieben, mit der Folge, dass sich Schulen, Vereine, Familien und Senioren, für die das Schwimmen eine der noch möglichen sportlichen Aktivitäten ist, nach auswärts hätten orientieren müssen, was für die Mehrheit der Fraktion nicht akzeptabel ist. Ein weiteres positives Argument war die Zusage des Betreibers, im Bereich Handwerk, medizinische Betreuung, Kinderbetreuung und Gastronomie Einheimische bevorzugt zu beschäftigen.