Leserbrief von Wolfgang Krauth
Zu „Die Stadtverwaltung darf vorerst bleiben“ und „Heute anders als damals“ in der RNZ

Wolfgang Krauth
Troppauer Weg 6
69181 Leimen
31. Dezember 2003


An die Redaktion der Rhein-Neckar-Zeitung

Sehr geehrter Herr Werschak,

mit Post von gestern hat der OB den Leimener Räten mitgeteilt, dass der Mietvertrag für die vorderen Räume des KCL für 2 Jahre abgeschlossen worden ist. Wie ich bereits in der Sondersitzung befürchtet habe, ist der Wegfall der Rückbauverpflichtung für bauliche Veränderungen und die Verkabelung für die EDV nicht mehr vorgesehen. Dank dem von der Mehrheit beschlossenen Mietzeitraum von 2 Jahren werden wir also Zigtausende von Euro für den Rückbau in seinen ursprünglichen Zustand zahlen müssen.

Der getroffene Beschluss ist schlichtweg dumm! In 2 Jahren wird es in der Stadt Leimen – wie heute – keine Alternative zum KCL geben. Und dann geht die Debatte wieder los. Was sollen wir denn mit leeren Taschen noch alles machen? Ein neues Schwimmbad? Sanierung von Fachdächern und Straßen? … Und jetzt noch Luftschlösser bauen??? Das hat schon in besseren Zeiten nicht geklappt!

Bei einem Mietvertrag von 5 Jahren wären wir wenigsten die teuere Rückbauverpflichtung los gewesen. Die Verlängerung von 2 Jahren hingegen ist nur von Nachteil für die Stadt.

Wenn CDU mit Stern und Weber ernsthaft den Sparempfehlungen des OB folgen würden, dann hätten sie schon vor Monaten dem Vorschlag auf Verkleinerung des überdimensionierten Gemeinderats zugestimmt. Aber da geht es ja um den eigenen Stuhl (im Gemeinderat), den man nur ungern aufgeben möchte.

Ich bleibe dabei: CDU – und dazu gehören auch Stern und Weber – geht es seit geraumer Zeit schon nicht mehr um eine gute Sachpolitik für die Stadt, sondern allein um ihre Macht.

Einen guten Rutsch!

Wolfgang Krauth
Stadtrat der SPD in Leimen