SPD-Ortsverein Leimen-St. Ilgen-Gauangelloch

SPD Leimen in der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte


Am ersten Aprilwochenende trafen sich einige Mitglieder der SPD Leimen um gemeinsam die Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in Heidelberg zu besuchen.Die Gedenkstätte ist in und um das Geburtshaus von Friedrich Ebert in der Pfaffengasse in Heidelberg eingerichtet.


Unsere Gruppe im Innenhof der Gedenkstätte

Sie beherbergt ein Museum, dass sich sowohl mit der Person Friedrich Ebert als auch mit den damaligen Lebensumständen und den historischen Entwicklungen der Weimarer Republik befasst. Eine sachkundige Führung führte uns zunächst in die Geburtswohnung Eberts (zwei Zimmer, etwa 50 Quadratmeter), in der Eberts Familie mit zehn Personen lebte und Eberts Vater als Schneidermeister arbeitete. Wir erfuhren, dass diese Wohnverhältnisse keinesfalls ungewöhnlich oder ärmlich waren, sondern zu dieser Zeit eine übliche und angesehene Wohnung für einen Handwerksmeister darstellten. Einige ältere Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Ausflugs konnten sich an Ähnliches aus Ihrer Kindheit erinnern.


Aufmerksame Zuhörer bei der Führung

Von der Geburtswohnung Eberts ging es in die Räumlichkeiten des Museums, in denen eine Dauerausstellung gezeigt wird, welche die Zeit von 1871 bis 1925 dokumentiert. Dort erfuhren wir viel (Neues und wohl Bekanntes) über die Arbeiterbewegung im Kaiserreich und über Eberts Anfänge in dieser Bewegung. Viele Forderungen der damaligen SPD (beispielsweise ein allgemeines und gleiches Wahlrecht, die Abschaffung der Todesstrafe, ein achtstündiger Arbeitstag und ein Wochenende) erscheinen uns heute selbstverständlich. Weiter ging es mit dem Aufstieg Eberts innerhalb der SPD bis hin zum Vorsitzenden. Weitere Räume der Ausstellung befassten sich mit dem Ersten Weltkrieg und der Revolution, die schließlich zur Ausrufung der Weimarer Republik führt. Ebert ist das erste gewählte Staatsoberhaupt in Deutschland. Schließlich stellt die Ausstellung Krisen während Eberts Zeit als Reichskanzler dar und endet mit Eberts Tod, zu dem die die Krisen und Hetzkampagnen sicherlich beigetragen haben.

Nachdem wir der Gedenkstätte für die aufschlussreiche Führung gedankt haben, verbrachten wir noch einen gemütlichen Nachmittag in einem Café. Falls Sie die Ebert-Gedenkstätte noch nicht besucht haben, können wir Ihnen einen Besuch sehr empfehlen. Ab dem 7. April wird zusätzlich eine Sonderausstellung zu Helmut Schmidt gezeigt. Der Besuch des Museum ist kostenfrei.


Lisa Werner