Leserbrief von Michael Kaestel an die RNZ Michael Kaestel Rente mit 67 Da beeilt sich das arbeitgebernahe Institut den in Bedrängnis geratenen Konservativen und sogenannten Liberalen zur Seite zu springen. Die Beibehaltung der Rente mit 65 wäre das Schlimmste was passieren könnte. Im Gegenteil die Rente mit 70 wäre zwingend von Nöten. Und wieder muss der demografische Wandel als Begründung dafür herhalten. Wer sich mit dem Thema befasst weiß, dass die Rentenfrage hauptsächlich mit der Produktivität der Arbeitnehmer zusammenhängt, sonst wäre das System schon längst zusammen gebrochen. Mit Einführung der Riesterrente wurde – ähnlich der Krankenversicherung – ein Teil der Rentenvorsoge allein den Arbeitnehmern aufgeladen. Würde man den Riesterrenten Anteil wieder beide – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – tragen lassen, wäre die Rente mit 65 bei minimal steigendem Beitragssatz nach Berechnung verschiedener Institute bis zum Jahre 2040 gesichert. Es geht nicht um eine älter werdende Gesellschaft oder unfinanzierbare Wohltaten, es geht darum eine gerechtere Verteilung des Vermögens zu verhindern. Auch deswegen sind u.a. die Franzosen sauer auf die aggressive Sozialpolitik Deutschlands zur Erlangung eines fragwürdigen Vorteils beim Export. Michael Kaestel |