SPD-Ortsvereine Leimen und St.Ilgen

SPD-Ortsvereine unterstützen Ökumenisches Mahnmalprojekt


Am 22.Okt. 1940 wurden fast alle Juden Badens, der Pfalz und des Saarlandes aus ihrer Heimat herausgerissen und in das südfranzösische Lager Gurs verschleppt. Darunter waren auch 4 Menschen aus Leimen. Am 17.Okt. 2010 fand aus Anlass des 70.Jahrestags dieser Deportation eine Gedenkfeier auf dem Gelände der Tagungsstätte der Evangelischen Jugend in Neckarzimmern statt, in deren Rahmen 10 neue Gedenksteine eingeweiht wurden – einer davon aus Leimen. Die Herstellung und Aufstellung des zweiten identischen Steines in Leimen selbst stehen noch aus. Diese Arbeiten beginnen ab Anfang November und werden erst im Frühjahr 2011 beendet sein. Wichtig ist, für diesen Stein einen geeigneten Platz in der Stadt zu finden. Infos zum Projekt gibt es unter http://www.gss-sanktilgen.de/.

Anlässlich einer gemeinsamen Vorstandssitzung im Naturfreunde-Haus in Leimen übergaben die Vorsitzenden der beiden SPD-Ortsvereine Hartwig Wätjen und Karl-Heinz Wagner eine gemeinsame Spende von 600 Euro für das Mahnmalprojekt an Martin Delfosse, Lehrer an der Geschwister-Scholl-Schule St. Ilgen und Organisator des Projekts vor Ort, sowie Hermann Klinkenborg von der Evang. Kirchengemeinde Leimen.


(v.l.n.r.) Martin Delfosse, Hartwig Wätjen, Karl-Heinz Wagner, Hermann Klinkenborg, Hansjörg Jäckel (SPD-Landtagskandidat), Karlheinz Schmitt (1.Vors. der Naturfreunde)

Vermittelt hatte diese Stadtrat Wolfgang Krauth, der betonte, dass zahlreiche Mitglieder der SPD ebenfalls Opfer des Nazi-Terrors geworden seien und dem Vergessen oder Schönreden dieser Zeit Einhalt geboten werden müsse. Das Ökumenische Mahnmalprojekt sei geeignet, die Erinnerung an die Zeit des Nazi-Terrors, die sich nie wiederholen dürfe, auch in der jungen Generation wachzuhalten. SPD-Landtagskandidat Hansjörg Jäckel freute sich über das Engagement der drei Schülerinnen, die viel Zeit und Arbeit in das Projekt investiert haben. Schade sei, so Martin Delfosse, dass die Geschehnisse und Verantwortlichkeiten in Leimen und St. Ilgen bis heute noch nicht aufgearbeitet worden seien.


Wolfgang Krauth