SPD Gemeinderatsfraktion Leimen

Fraktion besichtigt Sanierungsgebiet in St. Ilgen


Mitglieder des Gemeinderates der SPD-Fraktion unternahmen mit GemeinderatskandidatInnen eine Begehung des Sanierungsgebietes in St.Ilgen. Zunächst wurde die Alte Fabrik besichtigt, die das Heimatmuseum, den Tischtennisverein TTC Schwarz-Gold St. Ilgen und den Sportschützenverein St. Ilgen beherbergt. Die Gruppe konnte sich von der Sanierungsbedürftigkeit – einfach verglaste Fenster, keine Wand- und Dachisolierung, ausgetretene Treppen, zweiter Fluchtweg als Notbehelf, der nur wegen der unmittelbaren Nähe der Feuerwehr vertretbar ist – überzeugen. Auch der Eingangsbereich am Hugo-Mayer-Platz wurde besichtigt und die Alternativen einer Neugestaltung wurden lebhaft diskutiert. Daneben bestand Gelegenheit, mit den Vereinsverantwortlichen aktuelle Fragen des Sportbetriebes zu besprechen.


Fluchtweg an der Alten Fabrik

Der zweite Treffpunkt war der „Adler“, das schon seit vielen Jahren still gelegte Gasthaus neben dem „ Deutschen Kaiser“. Auch ohne Innenbesichtigung war der Gruppe klar, dass es zu einem Abriss des vorderen historischen Gebäudeteils – Gastwirtschaft – und des hinteren ehemaligen Tanzsaales keine Alternative gibt. Der Platz, den der vordere alte Teil des „Adlers“ jetzt belegt, kann zu einem Biergarten umgewandelt werden. Der neue mittlere Bauteil kann Bestandteil eines Gebäudekomplexes werden, der zusammen mit dem „Deutschen Kaiser“ neben der Gastronomie auch dem Vereinsleben offen steht.

Danach begab man sich zum Engpass der Theodor-Heuss-Straße entlang der Gaststätte „Deutscher Kaiser“. Derzeit sind die Fußwege weniger als 50 cm breit. Die Kommunalentwicklung schlägt eine Einspurigkeit vor, die Platz für ausreichend breite Fußgängerwege ermöglicht. Die Verkehrsteilnehmer befürchten lange Rückstaus, die auch den Busverkehr zum Bahnhof betreffen könnten, denn der Takt zur S-Bahn ist knapp bemessen. Hier ist eine optimale Lösung noch nicht gefunden.

Besichtigt wurde danach die Freifläche westlich vom „Deutschen Kaiser“, ein Bereich, der sich für die Einrichtung von – bezahlbarem - „seniorengerechtem Wohnen“ anbietet. Die hier künftig wohnenden Menschen hätten kurze Wege zu Geschäften, Ärzten und anderen Versorgern. Die Kombination dieser Einrichtungen mit Wohnraum für junge Familien – Stichwort Mehrgenerationenhaus – bedarf nach Ansicht der SPD noch eines Erfahrungsaustauschs mit bereits vorhandenen Häusern. Den Anwesenden wurde auch bewusst, wie sehr die künftige innerörtliche Entwicklung von der Mitwirkung einzelnen Grundstückseigentümer abhängt. Die SPD erwartet hier von allen Beteiligten die Bereitschaft zu konstruktiven Verhandlungen.

Ein weiterer Sanierungsfall ist das „Bachgäßl“, der vorderste Teil der Bahnhofstraße, der die Bahnhofstraße mit dem Europaplatz verbindet und dringend einer Verkehrsberuhigung bedarf. Die SPD kann sich hier sowohl eine Verkehrsberuhigung mit Parkmöglichkeiten nur an ausgewiesenen Stellen als auch eine Einbahnregelung in Richtung zum Europaplatz hin vorstellen. Zurück an der Theodor-Heuss-Straße war sich die Gruppe einig, dass diese Straße ihren Charakter als Rennstrecke und Trennung des Ortszentrums verlieren muss. Wir können uns eine Integration in die Platzkonzeption – Europaplatz, Hugo-Mayer-Platz, Parkplatz vor der Metzgerei und Bäckerei – vorstellen. Ideal ist eine Verkehrsberuhigung zwischen der Einmündung „Bachgäßl“ und dem geplanten Neubau westlich vom „Deutschen Kaiser“. In diesem Bereich ist eine konzentrierte Ansiedlung von Geschäften für den täglichen Bedarf mit Parkmöglichkeiten für Kurzzeitparker vorzusehen.

Begleitet wurde die Gruppe vom Altstadtrat Edgar Veit, einem St.Ilgener „Urgestein“, dem an dieser Stelle für die zahlreichen Informationen gedankt wird.


Karl-Heinz Wagner