SPD-Fraktion Leimen

SPD-Fraktion besucht Schaf im Elisabeth-Ding-Kindergarten


10 Jahre ist es her, dass der evang. Kindergarten aus dem Adolf-Stoecker-Haus in das neu gebaute Paul-Gerhardt-Haus der Stadt Leimen zog. Mit dem Umzug änderte sich zwar nicht der Träger, die Evangelische Kirchengemeinde Leimen, wohl aber der Name, der seither Elisabeth-Ding-Kindergarten lautet, und auch die Größe.

Zum Jubiläum fand eine Festwoche mit zahlreichen Veranstaltungen statt. Ein „Familienzentrum“ wurde ins Leben gerufen, mit der die Einrichtung auf den stetig wachsenden Bedarf an qualifizierter Betreuung und Elternberatung reagiert. Ziel ist die Stärkung der Erziehungskraft der Eltern durch und über den Kindergarten. Um den Eltern bedarfsgerechte Unterstützung bei ihrer Erziehungsarbeit zukommen zu lassen, sind finanzielle Mittel nötig, die weder Kirchengemeinde noch Stadt zur Verfügung stellen können.

Die Schaf-Aktion des Kindergartens hat dazu einen Beitrag geleistet. 100 lebensgroße Acryl-Schafe konnten in den vergangenen Wochen verkauft werden, zum großen Teil von den Kindergartenkindern, zum Teil aber auch von Künstlern bunt bemalt. Eines dieser Schafe hat die SPD-Gemeinderatsfraktion erworben – und zur Weiterversteigerung im Internet gleich wieder zur Verfügung gestellt.

Vor der Versteigerungsaktion wollten die Fraktionsmitglieder und Mitglieder des Leimener SPD-Ortsvereinsvorstands ihr Schaf einmal in Augenschein nehmen und gleichzeitig auch den Kindergarten und seine Arbeit kennen lernen.

Von der Leiterin Claudia Schwörer, ihrer Vertreterin Mary-Jane Goldschmidt und Pfr. Michael Löffler begrüßt, folgte eine Führung durch den 3-gruppigen Kindergarten, der eine angenehme Atmosphäre ausstrahlt und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet ist. Besonders erwähnenswert sind u. a. die Bewegungsbaustelle, die Indoor-Kletterwand, eine Spende des Freundeskreises, und das Elterncafé „Mamalapapp“, wo abschließend noch ein Gedankenaustausch mit den Erziehungsexpertinnen statt fand.

Schwerpunkt war dabei der Orientierungsplan für Bildung und Erziehung für die baden-württembergischen Kindergärten, der den Kindergarten als Ort der frühkindlichen Bildung stärken soll. Mit dieser Stärkung soll die Voraussetzung für mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung von Bildungschancen und eine stärkere Entkoppelung von der sozialen Herkunft gewährleistet werden.

Der Orientierungsplan soll den Erzieherinnen und Erziehern Impulse zur pädagogischen Begleitung kindlicher Entwicklung zwischen dem dritten und sechsten Lebensjahr bieten, an die Bildungsprozesse vor der Kindergartenzeit anknüpfen und Ausblicke auf die Entwicklung der Bildungsbiografie des Kindes nach der Kindergartenzeit geben. Mit dem Orientierungsplan wird auch ein neues Kapitel der Kooperation aufgeschlagen. Im Interesse einer kontinuierlichen Bildungsbiografie des Kindes betont er&xnbsp;die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Eltern im Sinne einer Erziehungspartnerschaft und eine weitergehende Verzahnung von Kindergarten und Grundschule. Verbindlich wird der Orientierungsplan für alle Einrichtungen im Kindergartenjahr 2009/2010.

Den Kommunalpoltiker/innen wurde deutlich, dass die Kindergärten einem raschen Wandel ausgesetzt und schon längst zu Bildungseinrichtungen geworden sind und ihren Bildungsauftrag sehr ernst nehmen.

Die steigenden Anforderungen an die Kindergärten machen auch eine intensive Weitebildung der Mitarbeiterinnen notwendig – und längerfristig wohl auch ein Nachdenken über das Besoldungssystem in diesem Bereich.


v. l. n. r.: Hartwig Wätjen, Wolfgang Krauth, Brigitte Balzer, Peter Sandner (mit unserem Schaf), Claudia Schwörer, Annette Weßbecher, Dietrich Unverfehrt


Wolfgang Krauth