SPD-Fraktion

Fraktionsausflug in die Lüneburger Heide und nach Bremen


Schon seit vielen Jahren verreisen aktive und ehemalige Gemeinderäte und Beiräte der SPD in Leimen einmal im Jahr für einige Tage zusammen mit Partner(inne)n auf eigene Kosten, stets aufs beste organisiert vom früheren Fraktionssprecher und -ehrenmitglied Hans-Henning Mohring. Diese Reisen dienen nicht nur dem besseren gegenseitigen Kennenlernen, sondern auch dem gegenseitigen Austausch abseits der sonst üblichen Zwänge und Einschränkungen – vielleicht ein Vorbild für den Gesamtgemeinderat?. In diesem Jahr führte der Ausflug vom 9.-12. September in die Lüneburger Heide und nach Bremen.

Los ging es am Sonntag mit einem Reisebus Firma Weis Richtung Norden, wo wir in Hann. Münden eine längere Mittagspause machten. In Hann. Münden im Landkreis Göttingen, südliches Niedersachsen, an der Grenze zu Hessen, befindet sich der Zusammenfluss von Werra und Fulda zur Weser. Bekannt ist die Stadt auch durch die Grabstelle des Wanderarztes Doktor Eisenbarth. Von der Lage der Stadt im Weserdurchbruchstal soll auch Alexander von Humboldt angetan gewesen sein („eine der sieben schönstgelegenen Städte der Welt“). Hann. Münden ist reich an restaurierten Fachwerkhäusern (über 700 im historischen Stadtkern). Beeindruckten ist die mittelalterliche evang. St. Blasius-Kirche. Auch eindrucksvolle Bauten der sog. Weserrenaissance bereichern das Bild der Stadt, zu nennen sind insbesondere das Welfenschloss und das historische Rathaus. Einige Partien der mittelalterlichen Stadtmauer einschließlich der Wehrtürme sind erhalten. Auch der mittlerweile einsetzende Regen konnte den Reiz dieser Stadt nicht trüben. Unser Ziel, das Mercure-Hotel Walsrode in der südlichen Lüneburger Heide, erreichten wir am frühen Abend – noch ausreichend für einen Spaziergang in die Stadt, die über tausend Jahre alt ist und auch den Beinahmen Hermann-Löns-Stadt trägt. Rund 24.000 Einwohner verteilen sich auf 22 (!) Stadtteile.

Am Montag stand eine Rundfahrt durch die Heide auf dem Programm. Erstes Ziel war Niederhaverbeck im Zentrum des Naturschutzparks. Von dort aus machten wir eine mehrstündige Kutschfahrt ins Heidedorf Wilsede mit seinem Heidemuseum. Das Wetter war zwar miserabel, aber die gute Stimmung half, den strömenden Regen zu ertragen. Pünktlich zum Ende der Kutschfahrt zeigte sich auch die Sonne wieder. Nach der Mittagspause ging es weiter ins Heide-Städtchen Undeloh. das 1188 erstmals urkundliche Erwähnung fand. Um diese Zeit ist wohl auch die Kirche gebaut worden, die über ein romanisches Kirchenschiff aus Feldsteinen verfügt. Die Kirche ist nach Maria Magdalena benannt, einer der ersten Jüngerinnen Jesu. Sie stellt sich dem Betrachter als eine der typischsten und ältesten kleinen Heidekirchen dar. Daneben machen alte Fachwerkhöfe im Niedersachsenstil, knorrige Hofeichen, Findlingsmauern, weitere unter Denkmalschutz stehende Gebäude den Reiz dieses nur 400 Einwohner zählenden Orts aus.


v. l. n. r.: Rafael Dreher, Manfred Ehrhard, Brigitte Balzer, Hans-Henning Mohring, Günther Balzer, Dietrich Unverfehrt, Karl-Heinz Wagner, Ursula Ehrhard, Wolfgang Krauth, Dr. Peter Sandner, Sibylle Sandner (nicht auf dem Bild: Margit Wagner) – vor den Bremer Stadtmusikanten (Foto: privat)

Dienstag war der über 1200 Jahre alten Freien Hansestadt Bremen gewidmet, Mittelpunkt der Europäischen Metropolregion Bremen/Oldenburg. Eine fast dreistündige Stadtführung erschloss uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten – z. B. das Rathaus mit Roland und Marktplatz, seit 2004 UNESCO-Weltkulturerbe der Menschheit, den evangelischen St. Petri Dom, das Schnoorviertel, ein mittelalterliches Gängeviertel, in dem die kleinen Häuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert dicht an dicht stehen oder die Böttcherstraße, ein Gesamtkunstwerk aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Näheres über Bremen gibt es unter www.bremen.de. Den späteren Nachmittag verbrachten wir denn in Vegesack, einem freundlichen kleinen Hafenviertel mit vielen hellen Häusern im klassizistischen Stil im Norden Bremens. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts war hier der erste künstliche Hafen Deutschlands. In Vegesack konnten wir sehen, wie ein Stadtviertel nach erfolgreicher über zehnjähriger Sanierung aussehen kann. Der Abend heute war nicht sofort dem gemütlichen Beisammensein gewidmet. Zunächst trafen sich die mitreisenden Gemeinderäte zur Fraktionssitzung, um den Verwaltungsausschuss am kommenden Donnerstag vorzubereiten. Am Ende dieses letzten Abends bedankten wir uns ganz herzlich bei dem überaus freundlichen und hilfsbereiten Personal des Mercure-Hotels Walsrode.

Der Mittwochvormittag war dem Vogelpark Walsrode vorbehalten, dem angeblich größten der Welt mit einer Fläche von 24 Hektar und über 4000 Vögeln aller Größen, gewidmet. Wir besuchten ihn zu einer günstigen Zeit, denn nur wenige andere Menschen waren an diesem Vormittag dort, was sowohl den Vögeln als auch uns Zeit und Muse zum gegenseitigen Kennenlernen gab. Am frühen Nachmittag begann die Rückfahrt, die planmäßig am Abend in St. Ilgen ihr Ende fand.


Wolfgang Krauth