SPD-Ortsverein Leimen und SPD Ortsverein St. Ilgen

Nur in einem gesunden Haus wohnt ein gesunder Geist:
Besichtigung eines Niedrigenergiehauses


Auf Einladung unseres Parteifreundes Dr. Neureither besichtigten ca. 25 Mitglieder und Freunde unserer beiden Ortsvereine das neuerbaute Niedrigenergiehaus seiner Tochter im Baugebiet Bahnhof II in St.Ilgen.

Das in freundlichem Hellblau strahlende, holzverkleidete Haus war nicht zu verfehlen und lud schon von weitem zur Besichtigung ein. Freundlich wurden wir von der Familie Schneeweiß-Neureither mit einem Gläschen Sekt und einem kleinen Imbiss empfangen. Selbst die beiden Architektinnen, Frau Arnold und Frau Zimmermann, Fa. Leimgrube & Öko-Hausbau GmbH aus Waldbrunn im Odenwald ließen es sich nicht nehmen, uns die Besonderheiten dieses sog. Niedrigenergiehauses zu erklären.

Das Niedrigenergiehaus stellt eine gekonnte Verbindung von alten, wiederentdeckten Materialien und einer hochmodernen Technik dar. Familie Schneeweiß-Neureiter wohnt mit sichtbaren Holzbalkendecken, geölten Holzdielen, Holzfenstern, Massivholztüren und einer Garagendachbegrünung. Die sie umgebenden Außenwände bestehen aus einer Holzrahmenkonstruktion, gedämmt mit Zellulose und Holzweichfaserplatten, versehen mit einem Lehmputz und Lehmfarbe. Gerade der von alters her bekannte Werkstoff Lehm hat die einzigartige Fähigkeit, gleichzeitig Feuchtigkeit und Wärme aufzunehmen und zeitverzögert wieder abzugeben und kann darüber hinaus noch Gerüche binden.

Diesen alten, naturverbundenen Werkstoffen steht eine moderne und hocheffiziente Erdreich-Wärmepumpenanlage beiseite, die eine Wandheizung bzw. Fußbodenheizung im Bad mit Wärme versogt und auch zur Warmwasserversorgung dient. Dies führt zusammen mit den atmungsaktiven Baustoffen zu einem äußerst angenehmen Raumklima. Für die Toilettenspülung und die Gartenbewässerung wird Regenwasser aus einer Zisterne genutzt.

Durch einen sog. „Blower-door-Test“ und eine Thermographie wurde bestätigt, dass das Haus auch tatsächlich mit weniger Energie auskommt.

Was uns als Sozialdemokraten gefallen hat ist der Versuch, nur mit Handwerkern aus der Umgebung zu arbeiten um so die Arbeitsplätze in der Region zu sichern. Die Auswahl der Baustoffe nimmt Rücksicht auf nachwachsende Rohstoffe, geringe Schadstoffentwicklung bei der Herstellung, kurze Transportwege sowie gute Wiederverwertbarkeit und umweltverträgliche Entsorgung.

Wir halten es beispielhaft für einen nachhaltigen Umgang mit unseren Rohstoffen und für einen gelungenen Versuch, Individualität mit Umwelt und Natur in Einklang zu bringen.

Herzlichen Dank nochmals an Heiner Neureither, der zurecht auf seine Tochter und ihre Familie ob des Geleisteten stolz sein kann, dem man aber auch ein wenig die Erleichterung über die gelungene Fertigstellung des Bauwerkers anmerkte, in dem ein großes Maß an Eigenleistung steckt.


Dietrich Unverfehrt