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Karl-Heinz Wagner
Comenius-Str. 47 69181 Leimen 27. September 2004 |
Der Vorstand der SPD St.Ilgen bedauert, dass sich ein Familienvater aus Sandhausen,
der für die Post Kurierdienste verrichtet, durch den Inhalt unseres Offenen Briefes in seiner
Tätigkeit herabgesetzt fühlt. Das war nicht gewollt. Wir wissen und anerkennen,
dass Menschen in Agenturen, als Kuriere, Taxifahrer, ferien- oder nebenjobbende Schüler,
Studenten und Hausfrauen für die Post in den meisten Fällen gut und ordentlich arbeiten.
Es gäbe keinen Grund zur Kritik, wenn diese Tätigkeiten a) sichere Beschäftigung böten,
b) leistungsgerecht entlohnt würden und c) die Arbeitsplätze der direkten Postbediensteten
nicht gefährdeten. Doch diese Voraussetzungen werden eben nicht erfüllt. Die Post verfügt
über gut geschultes und motiviertes Personal, zum großen Teil noch in unkündbaren
Beamtenverhältnissen, aber sie will sich – koste es, was es wolle – ohne wirtschaftliche
Not von diesem Stammpersonal trennen, notfalls mit hohen Abfindungen oder Kündigungen
für alle ohne ausreichenden Kündigungsschutz. Hier setzt unsere Kritik an. Post- und
Bankservice sind sensible Bereiche, und es gibt genügend Beispiele für Fehler,
die unterbezahlten, unausgebildeten und überforderten Hilfskräften – mit und ohne
Turnschuhe - passieren. Durch diese Sparsamkeit am falschen Platz setzt die Post ihren
noch guten Ruf aufs Spiel und gefährdet weitere Arbeitsplätze.
Karl-Heinz Wagner
Stadtrat der SPD in Leimen