SPD-Ortsverein Leimen und SPD Ortsverein St. Ilgen

Die Suche nach dem verschwundenen Dorf
SPD-Ortsvereine beim Ferienprogramm


Im Rahmen des SPD-Ferienprogrammes machten sich eine Gruppe Kinder zusammen mit ihren Betreuern und Helga Duczek von „He-Du Erlebnis Pädagogik“ im Leimener Stadtwald auf die Suche nach dem veschwundenen Dorf Graubrunnen.

Zunächst wurden beim Treffpunkt Waldsportplatz die mitgebrachten Rucksäcke mit Proviant gefüllt; die leckeren Laugenstangen wurden von der Bäckerei McWeck für die Kinder spendiert.

Dann ging es bei schwülem Wetter los in den uralten Eichenwald. Nachdem die Kinder zwei Aufgaben zum Thema Pflanzenkunde im Leimener Wald gelöst hatten, wurde das Ferienprogramm der SPD richtig spannend.

Kurz vor dem unbekannten Ziel wurden Augenbinden an die Kids verteilt, und so bewegten sich, mit verbundenen Augen und zuletzt barfuss - eine Hand trug die Schuhe, die andere lag auf der Schulter des „Vordermannes“ - zwei lange Schlangen über Stock und Stein langsam durch den Wald.

Am Ziel lauschten die Kinder im Dunkeln der Geschichte, die Helga Duczek vom verschwundenen Dorf mitten im Wald und seinen Bauern, Winzern und Handwerkern, aber auch Steuereintreibern erzählte. Dieses Dorf bestand vor über 500 Jahren aus 25 Häusern und ca. 200 Bewohnern. Als einziger intakter Zeuge ist noch ein Brunnen, eben der „Graubrunnen“ übrig geblieben. Dann durften die Kinder ihre Augenbinden ablegen. Sehenden Auges, aber viele nach wie vor barfuss, suchten sie im Wald nach weiteren Spuren des verschwundenen Dorfes. Gefunden wurden zahlreiche Grenzsteine mit Zahlen und Buchstaben, die der Fantasie freien Lauf ließen. Auf dem Rückweg gab es noch ein Fragespiel, bei dem alle Teilnehmer beweisen mussten, dass sie bei der Geschichte vom verschwundenen Dorf richtig aufgepasst hatten.

Schließlich erreichte die Gruppe das „Waldsofa“: Im Kreis verlegte und gestapelte Äste und Zweige, auf denen alle Teilnehmer fast wie auf einem richtigen Sofa Platz nahmen. Hier durften die beiden anfangs eingeteilten Gruppen die Ergebnisse der gestellten Aufgaben vorstellen: Zum einen Blätter, Früchte und Rindencollagen verschiedener Laub- und Nadelbäume, zum anderen vier verschiedene Blütenpflanzen, wobei unter Naturschutz stehende Pflanzen tabu waren.

Nicht alle Produkte fanden die Zustimmung der „strengen Jury“, doch beide Gruppen kehrten als Sieger mit 30 Minuten Verspätung, aber noch rechtzeitig vor dem heftigen Gewitter zum Waldsportplatz zurück.

Dort konnten die schon wartenden Eltern ihre glücklichen Kinder wieder in Empfang nehmen. Wer von den Kindern noch Lust hatte, wurde von Peter Sandner zu Pommes und Cola auf dem Waldfest der Liedertafel eingeladen.


Dietrich Unverfehrt
Fotos: Karl-Heinz Wagner