SPD Ortsverein St. Ilgen Bahnhofsfest im Dezember 2003 Diesen Andrang hatte die alte und in letzter Zeit wegen Vandalismus nur noch selten geöffnete Wartehalle des St. Ilgener Bahnhofs lange nicht mehr erlebt: Am Tag des Starts der S-Bahn Rhein-Neckar waren so viele Besucher der Einladung der SPD und des Verkehrsverbundes zum Bahnhofsfest gefolgt, dass der Platz in Halle und Vorraum bei weitem nicht für alle ausreichte und der Bahnhofsvorplatz und der Bahnsteig mit zum Verweilen genutzt wurden. Die veranstaltenden SPD-Ortsvereine hatten sich gleich mehrere Ziele gesetzt: Sie wollten den Bürgem das neue Verkehrsangebot mit vier S-Bahn-Linien zwischen Kaiserslautem und Osterburken, Speyer und Karlsruhe mit der Hauptachse zwischen Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen näher bringen und gleichzeitig an die alte Tradition von St. Ilgen als Eisenbahner-Dorf erinnern. Hierzu hatten Helfer mit tatkräftiger Unterstützung von Herrn Ottoheinz Kothe vom Heimatmuseum St. Ilgen Fotos und andere Dokumente zusammengetragen und auf Stellwänden in besagter Wartehalle ausgestellt. Schon 1841 wurde mit dem Bau der Bahnlinie zwischen Heidelberg und Karlsruhe begonnen, wobei Edgar Veit, ÖPNV-Experte der SPD aus St. Ilgen, besonderen Wert auf die Feststellung legte, dass die Streckenführung im hiesigen Raum ausschließlich auf St. Ilgener Gemarkung verlief. Sandhäuser Bürger verjagten die Landvermesser mit Sicheln und Heugabeln von ihren Äckern. Im Jahr 1874 wurde der St. Ilgener Bahnhof erbaut und ohne Sandhäuser Zusatz benännt. Aber auch Straßenbahnen und Busse kamen in der Ausstellung nicht zu kurz. Erinnert wurde an die alte Linie "8", die von Heidelberg über Leimen nach Wiesloch führte. Bei der Aufgabe, "ihre" S-Bahn zu malen, konnten zahlreiche Kinder in einer für sie eingerichteten Malecke ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Bemerkenswert waren die vielen Dampfloks sowie als besonderer Service ein Liegewagen. Alle IGnder wurden mit einem kleinen Geschenk belohnt. Neben Oberbürgermeister Wolfgang Emst, Bürgermeister Bruno Sauerzapf, Oberbürgermeister a.D. Herbert Ehrbar, örtlichen Stadträten und Beiräten aller Fraktionen konnte Edgar Veit als Organisator auch überörtliche Prominenz begrüßen: Gekommen waren der Bundestagsabgeordnete Gert Weisskirchen, der frühere Abgeordnete Udo Ehrbar, Horst Kummerow, Geschäftsführer des Unternehmensverbandes Rhein-Neckar und Richard Winter, Bahnhofsmanager in Heidelberg. Für sie wie auch die übrigen Besucher und Gäste standen belegte Brötchen, Brezeln und Getränke bereit. Da die Räume nicht beheizt waren, fand der Glühwein guten Zuspruch. Aktuelle Fahrpläne und andere Informationen der Verkehrsträger rundeteh das Angebot ab. Die Besucher zeigten sich spendabel: Insgesamt konnten 175 Euro für die Aktion "Hilfe für Tobias" gesammelt werden. Den Spendern sei an dieser Stelle gedankt ebenso wie allen Förderern und Helfern des Bahnhofsfestes mit OB a.D. Herbert Ehrbar und Ottoheinz Kothe vom Heimatmuseum, Stadtrat Siegfried Mackert, Herrn Gerhard Sailer und Herrn Weiland, die Material für die Ausstellung beisteuerten, sowie allen Mitgliedern und Helfem der Ortsvereine, die mit Rat und Tat zur Verfügung standen. Abschließend sei noch ein besonderer Dank an die Adresse von Organisator Edgar Veit für die vielen Stunden der Vor- und Nacharbeit gerichtet. Karl-Heinz Wagner |