SPD-Ortsvereine Leimen und St. Ilgen / SPD Gemeinderatsfraktion Ortsbegehungen mit OB-Bewerber Wolfgang Ernst Mitglieder der SPD-Ortsvereine Leimen und St. Ilgen sowie der SPD-Fraktionen im Gemeinderat und in den Beiräten begleiteten zusammen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern Wolfgang Ernst bei Ortsbegehungen in St. Ilgen, Leimen und Gauangelloch. Trotz schlechtem Wetter und Sturmböen fand Freitag vorletzte Woche die Ortsbegehung St. Ilgens mit Wolfgang Ernst statt. Erste Station war der Friedrichsplatz, an dessen Gestaltung nicht nur Anwohner interessiert sind. Am früheren "Keschteboum" sprach sich Wolfgang Ernst für Begrünung, Pflanzung von Bäumen, "eine kleine Oase, die zum Verweilen einlädt", so Ernst, aus. Auf diese Weise sollte der Platz verschönert werden. Dagegen sollte St. Ilgens Marktplatz weiter im Ortszentrum an der Theodor-Heuss-Straße liegen, zwischen dem Europa-Platz und dem "Adler". "Hier muß man sich Gedanken machen, wie die Einkaufssituation für die St. Ilgener Bürgerinnen und Bürger verbessert werden kann." Nächste Station war das Feuerwehrhaus von St. Ilgen. Fraktionsvorsitzender Hans-Henning Mohring erläuterte die Debatte und den Beschluss des Gemeinderats zur Erweiterung und mahnte an, Gemeinderatsbeschlüsse zügig umzusetzen und zu verwirklichen. Lebhafte Diskussion gab es auch um den verschlossenen Jugendtreff der "Snuggles". Stadtrat Edgar Veit wies auf die Jugendlichen auf dem angrenzenden Spielplatz hin. Dies ist auch nach Meinung des Stadtteilbeirats Dietrich Unverfehrt weder die eigentliche Bestimmung eines Spielplatzes noch ein geeigneter Aufenthaltsort für Jugendliche. Nach Meinung von Wolfgang Ernst ist, trotz vorbildlicher Jugendarbeit der Vereine, ein Jugendtreff nötig. "Jugendarbeit in den Vereinen und ein Jugendtreff stehen nicht gegeneinander, sondern sind eine sinnvolle Ergänzung", sagt Ernst. In der Fasanerie wurde von mehreren Anwohnern deutlich gemacht, daß sie sich besonders um den ungerecht schlechten Ruf dieses neuesten St. Ilgener Ortsteils sorgen. Hier Abhilfe zu schaffen, sagte Wolfgang Ernst, wird eine wichtige Aufgabe der Stadtverwaltung in den kommenden Jahren sein. Die Ortsbegehung in Leimen begann am Rathaus. Gesprächspunkt auch mit zahlreichen Anwohnern und Passanten war natürlich die Weiterführung der Stadtkernsanierung. Wolfgang Ernst drückte seine Hoffnung aus, daß die neue L 600 nach den beklagens-werten Fehlern der Vergangenheit möglichst bald eröffnet werden kann. Er regte an, die weitere Entwicklung des Ortskern nicht wie bisher nur durch Einzellösungen voranzutreiben. "Das gesamte Gebiet zwischen Georgiplatz und der evangelischen Kirche, verbunden durch Turmgasse und Rathausstraße, ist die 'gute Stube' Leimens und das natürliche Zentrum. Hier muss dringend etwas geschehen", so Ernst, "ich könnte mir vorstellen, durch einen Stadtentwicklungs-Wettbewerb ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept zu erstellen mit dem konsequenten Ziel, das Zentrum lebensfähiger zu machen und auch die Einkaufssituation in Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel entscheidend zu verbessern."
Der teilweise jammervolle Zustand der Kinderspielplätze in Leimen war weiterer Gesprächsstoff, "dabei", so Wolfgang Ernst, "könnte man gerade bei Spielplätzen auf die tatkräftige Mitwirkung von Elterninitiativen zählen, die gerne bereit sind, mit Unterstützung der Stadtverwaltung Eigenverantwortung zu übernehmen." Auch das Fehlen von Fahrradwegen wurde beklagt, die man bei der bisherigen Ortskernsanierung völlig vergessen habe. "Ziel muss sein," meinte Ernst, "allen Verkehrs-teilnehmern ein möglichst einvernehmliches Miteinander zu ermöglichen, vor allem aber Radfahrern und Fußgängern als den schwächsten den entsprechenden Schutz zu bieten. Während seiner mehrstündigen Ortsbegehung in Gauangelloch konnte Wolfgang Ernst die Brennpunkte der örtlichen Entwicklung mit den Einwohnern direkt besprechen. Bei strahlendem Frühlingswetter wurde deutlich, dass Gauangelloch nach stetigem Wachstum seine natürlichen Grenzen erreicht hat. Auf die Frage, ob weitere Baugebiete erschlossen werden sollten, antwortete Wolfgang Ernst mit einem deutlichen: "Nein, neue Baugrundstücke können zwar weitere Einnahmen bringen, aber die müssten dann auch wieder für weitere Infrastruktureinrichtungen verwendet werden. Neue Baugebiete in Gauangelloch würden den dörflichen Charakter endgültig zerstören". Architektonische Fehlgriffe wie der "Schleckerturm" müssten endgültig der Vergangenheit angehören - um sich im Ortsmittelpunkt wohl fühlen zu können, sei vielmehr ortsprägende Altbausubstanz zu erhalten, so die eindeutige Aussage von Wolfgang Ernst. Zum neuen Feuerwehrhaus in Gauangelloch meinte Wolfgang Ernst: "Es ist an der Zeit, dieses drängende Problem endlich konstruktiv anzugehen und nicht länger auf dem Rücken der ehrenamtlichen Feuerwehrleute auszutragen. Keiner weiß besser, was wirklich benötigt wird". Alle diskutierten Möglichkeiten müssen ausgelotet werden, auch in Verbindung mit der dringend benötigten neuen Sporthalle für den Schul- und Vereinssport. Wolfgang Ernst betonte dabei, dass zur Verwirklichung eines solchen Projekts eine solide Finanzierung erforderlich sei, das Versprechen alleine genüge nicht. Mehrere Jugendliche fragten Wolfgang Ernst während der Ortsbegehung nach einen Jugendtreff in Gauangelloch. Bisher gibt es keinen geeigneten Raum, Treffpunkte sind das Pumphäuschen oder der Parkplatz an der Grundschule. "Eine fertige Lösung einfach vor die Nase zu setzen", hält Wolfgang Ernst für das falsche Vorgehen: "Es ist viel konstruktiver und bindet die Jugendlichen von Anfang an ein, mit ihnen gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Dabei sollten auch bisherige Vorschläge - wie ein Baskettreff an der alten Sporthalle oder die Einbeziehung in eine neue Sporthalle - offen diskutiert werden". Im gut besuchten Bürgergespräch mit Wolfgang Ernst konnten die Gauangellocher Bürgerinnen und Bürger am "Schmutzigen Donnerstag" bis weit nach Mitternacht mit ihm diskutieren, seine Meinung zu den Problemen in Gauangelloch und in der Gesamtstadt Leimen erfragen und zahlreiche Anregungen geben. "Es wird immer deutlicher", meinte Ernst, "wie sehr den Menschen die Entwicklung ihrer Heimat am Herzen liegt. Darüber freue ich mich sehr, es muss ernst genommen werden, denn es kann allen Verantwortlichen nur helfen, mehr auf die direkt Betroffenen zu hören und ihnen auch mehr Mitwirkungsmöglichkeiten geben. So kann man zur Pflege der beliebten Gauangellocher Kerwe den veranstaltenden 'Kerweborscht' mehr Eigenverantwortung übertragen, die sie bei der Gestaltung dieses schönen Ortsfestes sinnvoll einsetzen werden". Dringliche Bitte war auch die Entschärfung der Ortseinfahrten und die sichere Gestaltung des Weges der Kinder in Grundschule und Kindergarten. Ohne großen Aufwand hier Abhilfe zu schaffen, wird eine der vorrangigen Aufgaben der Verwaltung werden, meinte Wolfgang Ernst unter einhelliger Zustimmung. Hans-Henning Mohring |