SPD-Gemeinderatsfraktion
Hand aufs Herz, Herr Ernst!
Wolfgang Ernst stellt sich den Fragen der SPD-Fraktion
Der Wahlkampf geht zu Ende, am 9. April wählen die Bürgerinnen und Bürger endgültig ihren neuen OB.
Die SPD-Fraktion hat aus diesem Anlass Wolfgang Ernst eingeladen.
Wolfgang Ernst stellt sich den Fragen der Fraktionsmitglieder.
Wolfgang Ernst im Gespräch mit der Fraktion
Sind Sie froh, dass der Wahlkampf nun (fast) vorbei ist?
Einerseits schon, das gebe ich zu. Andererseits haben mir diese Wochen nicht
nur viel neue Erkenntnisse und interessante Begegnungen gebracht - bei allen
Belastungen war es eine gute Zeit, die ich nicht missen möchte in meinem Leben.
Waren Sie mit Ihrem Ergebnis am 19. März zufrieden?
Ja, sehr. Wenn man bedenkt, dass ich erst seit dem 12. Januar hier in der Stadt
bin und vorher niemanden hier kannte, haben die Menschen mir, der von außen kommt,
großes Vertrauen geschenkt. Das ist ein unglaublicher Ansporn für mich für den 9. April.
Wenn Sie zum OB gewählt sind, wann ziehen Sie nach Leimen?
Ich bleibe gleich hier. Spaß beiseite: Meine Frau und ich wohnen ja zur Zeit hier in
Leimen in einer angemieteten Wohnung, die werden wir zunächst behalten, bis wir eine
endgültige Bleibe gefunden haben. Ich muss in Bonn meine Arbeit zu Ende bringen,
alles ordnungsgemäß abwickeln und übergeben, das gehört sich so und das bin ich
meinem Arbeitgeber schuldig. Wir müssen in Bonn unsere Wohnung auflösen.
Aber dann werden wir hier sein - und darauf freuen wir uns vor allem - hier bleiben!
Sie sind Sozialdemokrat. Wie halten Sie es mit der Parteipolitik auf dem Rathaus?
Da habe ich mich von Anfang an klar ausgedrückt. Ein Oberbürgermeister muss offen und
unvoreingenommen nicht nur mit allen Menschen, sondern auch mit den Fraktionen des Gemeinderats,
mit allen Verantwortlichen in der Stadt und auf dem Rathaus umgehen. Parteizugehörigkeit wird dabei
für mich nicht die Rolle spielen, sondern das, was für die Stadt und die Bürgerinnen und Bürger zu tun ist.
Außerdem habe ich hohen Respekt vor allen demokratischen Parteien und ihren Mitgliedern.
Wie war der Umgang im Wahlkampf mit Ihren Gegnern?
Ich habe meine Mitbewerber nie als Gegner empfunden oder gar feindschaftliche Gefühle entwickelt.
Man muss über den eigenen Tellerrand hinausschauen, es gibt eine Zeit nach dem 9. April.
Da dürfen nicht Gräben aufgerissen werden, die nachher schwer zu schließen sind.
Der neue Oberbürgermeister von Leimen muss seine Kraft und sein Denken in die Zukunft richten können,
braucht auf allen Ebenen Mitstreiter und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Es gibt Gerüchte in der Stadt, dass ....
Über Gerüchte möchte ich nicht reden und mich auch nicht an ihnen beteiligen. Das ist nicht mein Stil.
Wenn Sie Oberbürgermeister sind, was werden Sie als erstes tun?
Ich werde genau hinschauen und hinhören, werde mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt sprechen,
mit den Fraktionen, mit allen, die Verantwortung tragen. Ich will mir ein Bild machen.
Blinder Aktionismus ist da, glaube ich, nicht gefragt. Und ich will keine schnellen
Lösungen aus "dem Ärmel" schütteln, die tragen meist nicht sehr weit.
Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?
In der Ruhe liegt die Kraft.
Was ist Ihr größter Wunsch?
Den verrate ich nicht.
Was wünschen Sie sich für den Sonntag?
Schwierige Frage ....aber wahrscheinlich wünsche ich mir,
dass die Wählerinnen und Wähler für sich und für ihre Stadt eine gute Wahl treffen!
Hans-Henning Mohring / Dr. Peter Sandner