Wahlprogramm 2009 - Ziele zum Thema Verkehr

Stau, Lärmbelästigung, Feinstaubproblematik, Klimawandel sind Herausforderungen für eine kommunale Verkehrspolitik, die nur durch Stärkung und Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) bewältigt werden können.

ÖPNV

Ein möglichst flächendeckender und leistungsstarker ÖPNV hilft, den motorisierten Individualverkehr mit all seinen Problemen zu reduzieren und gewährleistet Mobilität für alle Menschen. In den vergangenen Jahren ist in Leimen beim ÖPNV viel passiert. Das Bestehende gilt es zu sichern. Aber es gibt noch Verbesserungsbedarf:

  • Bessere Anschlusssicherheit am S-Bahnhof St. Ilgen: Mit einem Anschlussinformationssystem könnte der Busfahrer erkennen, wann eine verspätete S-Bahn kommt und abwarten.
  • Ausbau des Verkehrsknotenpunkts Bärentorplatz/Kurpfalz-Centrum: Umsteigemöglichkeiten müssen erhalten und verbessert werden. Barrierefreiheit ist zu gewährleisten, damit Menschen mit Behinderungen problemlos Straßenbahnen und Busse nutzen können. Auch die Buslinie 757 von und nach Gauangelloch soll künftig an diesem Knotenpunkt halten.
  • Taktverbesserungen zwischen Leimen und Heidelberg: Die SPD in Leimen hat sich für eine Ausweitung des 10-Minutentakts werktags nach 20 Uhr eingesetzt, die zur nächsten Fahrplanumstellung in Kraft tritt. Eine Verbesserung an Sonn- und Feiertagen vormittags muss folgen.
  • Bessere Anbindung Heidelberg / Gauangelloch: In der Mittagszeit und abends besteht hier erkennbarer Verbesserungsbedarf, denn Mo – Fr zwischen 13.30 und 16 Uhr besteht eine Lücke, nach 19 Uhr (samstags schon 16.30 Uhr) fährt überhaupt kein Bus mehr.
  • Schaffung einer Busverbindung zwischen Gauangelloch und dem S-Bahnhof Bammental mit Einführung der S-Bahn dort.

Radfahrer

Die im Rahmen der Agenda-Gruppe erarbeitete Beschilderung der Fahrradstrecken ist ein Fortschritt für Leimen. Radfahrer/innen werden ohne großen Aufwand von den Hauptverkehrsstraßen weggelenkt. Aber:

  • Das Radwegenetz muss weiter ausgebaut werden – möglichst getrennt von Fußgängerwegen und möglichst ohne Hindernisse /Absätze.
  • Besonders gilt es den Radweg aus bzw. nach Heidelberg vom Leimer Weg in die Geheimrat-Schott-Straße rasch umzusetzen.
  • Fahrradabstellplätze sind regelmäßig von Schrotträdern zu befreien. Zusätzliche wettergeschützte Fahrradabstellplätze sind bei Bedarf neu einzurichten.

Fußgänger

Für Fußgänger wollen wir

  • eine verkehrsberuhigte Rathausstraße im Rahmen der Stadtkernsanierung
  • eine Herunterstufung der Theodor-Heuss-Straße von der Kreis- zur Gemeindestraße, um für die Neugestaltung im Rahmen der Sanierung alle Optionen zu haben
  • eine Optimierung der Ampelschaltungen
  • die Haupt- und die Ochsenbacher Straße soweit als möglich die Umwandlung in Tempo 30-Zonen und die Verengung der Ortseinfahrten, um den Straßen den Rennbahncharakter zu nehmen
  • soweit möglich barrierefreie Verbindungen, die auch für Menschen mit Rollstühlen, Rollatoren und Kinderwagen problemlos nutzbar sind.

Motorisierter Individualverkehr

Alle Maßnahmen für den ÖPNV und Radfahrer werden nicht dazu führen, dass Menschen ganz auf ihr Auto – so sie eins haben – verzichten. Aus diesem Grund waren die Nordumgehung Leimens und die Verlängerung des Stralsunder Rings bis zu B 3 sinnvoll. Für den motorisierten Individualverkehr streben wir weiter an:

  • Eine direkte Anbindung der Fasanerie an die B 3.
  • Die Gewährleistung ausreichender Stellplätze in Zentrumsnähe von Leimen und St. Ilgen sowie am S-Bahnhof St. Ilgen.

Erarbeitet von:
Wolfgang Krauth, Michael Kaestel