Wahlprogramm 2004 - Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr

Die Bevölkerungszahl der Gemeinde Leimen hat sich in den letzten 25 Jahren verdoppelt, die Bebauung hat die Gemarkungsgrenzen erreicht und der Verkehr verstopft unsere Straßen. Kinderspielplätze befinden sich in einem desolaten Zustand, in städtische Gebäude regnet es rein und die Kassen sind leer.

Schlechte Vorbedingungen für eine positive Stadtentwicklung?

Wir werden den Kopf nicht in den Sand stecken. Leimen muss alle Möglichkeiten ausschöpfen, das beste aus sich herauszuholen, um in der Konkurrenz mit den Nachbargemeinden überhaupt eine Zukunft zu haben und um für den Bürger eine attraktive und lebenswerte Gemeinde zu sein.

Stadtentwicklung in Leimen Mitte

Der Neubau der L600, die hoffentlich irgend wann mal offene Bgm.-Lingg-Straße und die Anbindung des Stralsunder Ringes an die B3 werden besonders das Ortszentrum zwischen Rathaus- und Bärentorplatz stark entlasten.

Wir wollen:

  • die Stadtkernsanierung beenden und eine Stadtkernentwicklung einleiten, die auf das Historische und Gewachsene eingeht
  • den Schwerpunkt der Stadtentwicklung auf die Achse Rathausplatz-Bärentorplatz lenken und hierbei Kurpfalz-Centrum mit Georgimarkt verbinden
  • den Umbau der Rathausstraße, des Rathausplatzes und Teile des Bärentorplatzes zu einer Fußgängerzone
  • einen Wochenmarkt am Samstag vor dem Rathaus zur Belebung der Innenstadt
  • den Erhalt und Schutz von vorhandenen Ensembles z.B. dem Ziegelgraben
  • die Privatisierung städtischer Immobilien unter Erhalt der vorhandenen Bausubstanz, um einen weiteren Verfall zu verhindern
  • die Ansiedlung von Dienstleistung im Ortskern
  • den Erhalt der Stadtverwaltung und der Grund- und Hauptschule im Ortszentrum
  • ein Jugendzentrum in zentraler Lage
  • bei Neubauten eine maßvolle und nicht zu massive Bebauung

Leimen braucht eine Stadtentwicklung jenseits der Investorenarchitektur

Stadtentwicklung in St.Ilgen

St.Ilgen´s Probleme der Nahversorgung werden nicht leicht beseitigt werden können, denn schließlich entscheidet der Kunde, wo er einkaufen geht.

Wir wollen:

  • alle Anstrengungen unternehmen für St.Ilgen eine Verbesserung der Nahversorgung zu erreichen
  • einen Ausbau des Willy-Brandt-Platzes

Ortsentwicklung in Gauangelloch und Ochsenbach

Auch wenn die Windenergie in Gauangelloch nicht gewinnbringend betrieben werden kann (offizielles Ergebnis der Standortvoruntersuchung), wird uns die Puste nicht ausgehen, um uns für Gauangelloch einzusetzen.

Wir wollen:

  • die Qualität die ein Dorf mit sich bringt erhalten und stärken
  • das Ortsbild von Gauangelloch und Ochsenbach erhalten
  • eine maßvolle, der Umgebung angepasste Bebauung
  • keine weiteren Baugebiete (weder Weidenklinge noch Giggelsberg)
  • verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Hauptstraße und auf den Schulwegen
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Lasst uns nicht die Fehler der vergangenen 20 Jahre weiter bauen

Freizeit und Erholung

Wir wollen:

  • das reichhaltige Freizeitangebot erhalten und fördern
  • die Qualität der Sportanlagen verbessern
  • die gute Infrastruktur am ‚Sportpark‘ in Leimen erhalten und ihn als Leimens Sportzentrum ausbauen
  • die Förderung eines Schwimmbades mit einem privaten Betreiber
  • eine Skateanlage oder ein Jugendspielplatz im Bereich des Sportparks
  • die Naherholung in Natur und Landschaft durch ein gutes Wegenetz verbessern
  • Ruhebänke an Aussichtspunkten und Spazierwegen
  • gepflegte und funktionsfähige Spielplätze im gesamten Stadtgebiet

Verkehr

Leimen-Mitte erstickt fast am Individualverkehr - so kann es nicht weitergehen.

Wir wollen:

  • die Bus- und Bahnverbindungen in ihren Qualitäten erhalten und nach Möglichkeit verbessern
  • den Ausbau der Parkplätze am Bahnhof St.Ilgen zu einem Leistungsfähigen P+R Parkplatz und damit die Attraktivität der S-Bahn weiter steigern
  • den Ausbau der Fahrradstellplätze in unmittelbarer Umgebung des Bahnhofs St. Ilgen
  • die Verbesserung und den Ausbau der Bus- und Straßenbahnhaltestelle am Kurpfalz-Centrum
  • einen regelmäßigen Busverkehr von Gauangelloch nach Bammental
  • die Verkehrslenkung in Leimen verbessern
  • sukzessive Erneuerung des bestehenden Straßennetzes
  • den Ausbau der Fuß- und Radwege quer durch die Gemeinde und die Verbindung aller wichtigen Zentren untereinander
  • den Ausbau des Fuß- und Radwege bevorzugt getrennt zum motorisierten Verkehr
  • einen durchgängigen Radweg von der Fasanerie zur Realschule

Schulwege müssen sicherer werden

Natur und Landschaft

Zuviel ist schon verloren gegangen, um weiter zu machen wie bisher.

Wir wollen:

  • den Schutz der Heltenklinge vor weiterer massiver Bebauung
  • den Erhalt von Grünzügen und Grünflächen im Stadtgebiet (Ziegelgraben, Riedwiesen)
  • einen grünen Ring von der Tinqueux-Allee über die Kleingärten bis zu den Riedwiesen
  • Initiativen auch rechtlicher Art zum Schutz und der Förderung des Charakters der Bergstraße, der Hardtebene und des Kraichgaus als Natur- und Erholungsraum
  • Maßnahmen unterstützen, die dem Erhalt der Streuobstwiesen entlang der Bergstraße, rund um Lingental, Gauangelloch und Ochsenbach dienen

Auch Leimen braucht Luft zum Atmen.