Wahlprogramm 1999 - Stadtentwicklung

Bei der Entwicklung unserer Stadt setzen wir auf eine ausgewogene Entwicklung aller Stadtteile. Auch legen wir größten Wert auf den zügigen Abschluss aller begonnenen Maßnahmen. Diesem Ziel räumen wir Vorrang ein. Von Prestigeobjekten, die schnell begonnen und dann nur langsam fortgeführt werden, halten wir nichts. Alle Maßnahmen müssen sich am finanziell machbaren orientieren: Wir wollen nichts fordern und nichts versprechen, was in den nächsten 5 Jahren nicht bezahlt werden kann.

1. Stadtkernsanierung

Die Entwicklung im Stadtkern hat Fortschritte gemacht, ist aber bei weitem noch nicht abgeschlossen; Ziel ist und bleibt ein lebendiger Stadtkern mit menschenfreundlichem Umfeld.

Wir wollen:

  • Die zügige Beendigung der begonnenen Baumaßnahmen;
  • die schnelle Umsetzung des Verkehrsberuhigungskonzeptes;
  • den Erhalt der vorhandenen Bausubstanz, wo immer dies (noch) möglich ist;
  • den Erhalt vorhandener Ensembles (z.B. Ziegelgraben, Dietzengasse);
  • eine maßvolle, nicht zu massive Bebauung des Ortskerns,
  • die Förderung der Wohnbebauung im Ortskern;
  • die Anlage eines Spielplatzes und ausreichender Grünanlagen auch im Ortskern;
  • die Ansiedlung weiterer Dienstleistungsbetriebe im Ortskern.

2. Wohnungsbau und neue Baugebiete

Leimen ist in den letzten Jahren (zu) stark gewachsen. Jetzt müssen die neuen hier ansässigen Bürger in unser Gemeinwesen hineinwachsen, in unsere Stadt integriert werden.

Wir wollen:

  • Keine neuen Baugebiete mehr, allenfalls eine Abrundung der vorhandenen Bebauung und Schließung kleinerer Lücken;
  • als größtes Einzelprojekt die Wohnbebauung des Geländes von Feuerwehr und Bauhof in Leimen;
  • einer potenziellen Gettobildung in den Neubaugebieten wirksam entgegenwirken;
  • bei neuer Wohnbebauung auf seniorengerechte und kindergerechte Wohnungen achten oder noch besser aber neue Wohnformen (z. B. Jung und Alt unter einem Dach) erproben;
  • den Verkauf städtischer Wohnungen an die Mieter in allen Fällen, in denen die Mieter den Kauf wünschen;
  • die Vergabe von Bauplätzen in Erbpacht in den Fällen, in denen dies aus sozialen Gründen (z.B. kinderreiche oder einkommensschwache Familien) notwendig erscheint.

3. Gewerbeansiedlung

Eine ausgewogene Gewerbeansiedlung ist für jede Kommune wichtig; für unsere Stadt ist die Ansiedlung neuen Gewerbes gerade in den Zeiten hoher Arbeitslosenzahlen besonders wichtig.

Wir wollen:

  • Eine maßvolle Ausweisung neuer Gewerbegebiete, aber nicht um jeden ökologischen Preis;
  • bevorzugte Ansiedlung von Gewerbebetrieben, die neue Arbeitsplätze nach Leimen bringen;
  • die Ansiedlung von Dienstleistungsbetrieben in allen Stadtteilen (so z. B. in der Fasanerie).

4. Entwicklung von Leimen-Mitte

Wir wollen:

  • Den Neubau der Grund- und Hauptschule Leimen im Schulgelände bei der Realschule, aber den Erhalt einer Grundschule im Stadtkern;
  • den Neubau eines Feuerwehrhauses, das eine spätere Zusammenlegung von Wehren nicht ausschließt, aber auch in den nächsten Jahren nicht erzwingt;
  • die Aussiedlung der Stadtwerke und des Bauhofs durch Neubau in angemessener Größe und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Feuerwehr

5. Entwicklung St. Ilgen

Wir wollen:

  • Bei der Feuerwehr zunächst den Erhalt der Wehr am eigenem Standort, aber mit noch weiter verbesserte Zusammenarbeit zwischen den Wehren der Ortsteile und verbesserter Abstimmung der Ausstattungen;
  • die Verbesserung der Infrastruktur in den Neubaugebieten Fasanerie und Bahnhof II, insbesondere durch Schaffung von Einkaufsmöglichkeiten und Bau des Kindergartens;
  • die Konzeption und Realisierung eines Verkehrsberuhigungskonzepts im Ortskern.

6. Entwicklung Gauangelloch

Wir wollen:

  • Den sofortigen Bau eines Feuerwehrhauses am dafür vorgesehenen Standort hinter der Schule;
  • den Neubau einer Sporthalle, sofern eine gundlegende Sanierung und ein Ausbau der bestehenden Halle nicht möglich ist;
  • verkehrberuhigende Maßnahmen in der Hauptsstrasse.

Wolfgang Krauth